Wanderreisen in der Natur mit VAPN.CH

18. März 2007

Leiterkurs: 17.-18. März 07

Mit Per Pedes Wanderleiter bei den Denti della Vecchia

Das Sagenhafte, an Mordor erinnernde, Panorama von Pairolo, mit dem Monte Rosa.

Das sieht man nicht jeden Tag: soviele Wanderleiter auf einmal. Per Pedes Bergferien macht es aber möglich.
Einmal im Jahr, oder fast, gibt es ein Wochenende wo bei Per Pedes nichts läuft... sorry, wo kein Angebot für Gäste vorhanden ist!
An dem Wochenende sind alle, oder fast alle, Wanderleiter zusammen unterwegs.
Diuesmal waren wir im Tessin unterwegs, bei der Zahnlose Alte und wir schwimmten uns durchs Tetis-Meer. Von Bogno aus stiegen wir zum San Lucio hinauf und dann überquerten wir die noch mit Schnee bedeckte Flancke bis zur Pairolo Hütte. Auf dieser Strecke begegneten wir der schöne Christrose, eine unglaubliche Blume sich uns in voller Pracht zeigte. So viele Wanderleiter die auf dem Bauch liegen habe ich schon lange nicht mehr gesehen...
Am zweiten Tag gingen wir eben bis zur "Denti della Vecchia" und via Alpe della Bolla bis nach Pregassona hinunter. Eine Route zu erleben als möglichen Ersatz bei schlechtem Wetter im Norden, Wandern und ein paar schöne Tage verbringen sind wichtig für uns. Aber das nette Zusammensein, das gegenseitigen Kennenlernen und von den anderen zu lernen sind der Kern solch eines Kurses. Wir haben viel Erfahren über Geschichte, Sagen, Flora, Klimawandel, u.s.w. aber auch über Sicherheit beim Wander, wie Handeln bei Unfälle, Natur- und Erlebnis-Pädagogie, u.s.w.

Für uns alle, ob wir nun mehr oder weniger Leiten, einen wichtigen Moment, eine Weiterbildungsmöglichkeit mit einem Bezug zu unseren Erlebnisse und zur Per Pedes Philosophie. Das tut immer gut! Ich freue mich auf den nächsten Leiterkurs: hoffentlich finden wir ein leeres Wochenene im '08...

12. März 2007

PRO NATURA - Geologie im Südtessin

Geopark "Gole della Breggia"

Der Geopark hat's in sich: nach dieser Tagesexkursion fühlte sich manche TeilnehmerIn wieder viiiiiel jünger!
Von Balerna aus sind wir in diese kleines Naturparadies eingedrungen: in die Schlucht hinein war die Geschichte irgendwie noch fassbar: 1606; 1820; 1349; 1117; 1954; 1995; 1899.

Aber dann, nach der Grüne Paste von der Hexenwiese war es irgendwie zuviel: 230-190 Milionen Jahren; 14m bis ein par wenige cm Felsen pro Milion Jahren; 100 milionen Jahren innerhalb von ein wenig mehr als einem Km sind wir innerhalb ein paar Stunden gewandert...unfassbar! So unfassbar wie sich zu vorstellen das damals Basel 1500km von Lugano entfernt lag und
dazwischen ein neues 2000-4000m tiefes Meer... Ammonitis und andere Zeugen aber von dieser weit entfernter Vergangenheit. Was sind da nur unsere 40-50-60-70-80 Jahren die wir da wieder aus der Schlucht hinaustragen? Was solls, das Einkaufszentrum, die Autobahn und die Industrie holt uns schnell wieder in die Gegenwart... und auch da ist es noch nicht fertig: wir müssen auch noch verkraften das Mimosen (die die die Frauen am 8. März bekommen haben) eben keine Mimosen sind, sondern einfache Akazien...zum Heulen!
Denoch war es ein fantastischer Frühlingshafter Tag und auch ich hatte noch eine Überraschung: ich habe das erste Mal wilde Spargeln im Tessin gefunden!



PRO NATURA - Frühlingserwachen im Südtessin

Hundszahnlilie im Mendrisiotto

Nach dem Winter, dieser war hier vor einer Woche vorhanden als ich mit den Schneeschuhe zur Piansecco Hütte ging und auch jetzt auf der andere Seite des Gotthards, endlich der Frühling! Wenn nur der Wind nicht gewesen währe... Am Bahnhof Mendrisio waren wir nicht 13 sondern 14, alle wollten es wissen: gibt es Hundszahnliline in der Schweiz?

Tja, man musste doch lange warten... als ich von der Eisenbahn und vom "Tigerli" schilderte lagen die ersten schon auf den Bahnschienen bewaffnet mit Lupe und Flora Helvetica und bestimmten die ersten Botanischen Lekerbissen. Andere wollten wohl die Rekorde der Japaner brechen und Fotografierten sich die Finger wund! So ging es weiter den ganzen Tag. Wir gingen von der Bitterorange bis zum Mäusedorn; alle aber konnte ich mit der Geschichte des goldenen Glöckleins von Santa Margherita und mit der in masse hier auftrettende Hundszahnlilie begeistern! Der Frühling war dieses Jahr sehr früh da: die Blumen waren zum grossen Teil schon vorbei, ausser in den gegen Norden ausgerichtete Wälder wo sie ja immer ein bisschen später soweit sind... Das Thema ist soweit zu Ende, ich werde den Blumen im nächsten Frühling wieder einen Besuch abstatten.